Heute bin ich hin- und her gerissen, ob ich diesen Text mit euch teilen soll. Ich merke, ich habe Angst. Seit gestern nagt sie an meinen Innereien wie ein nervöses Tier.
Die Hetze in den Medien gegen die „Covidioten“ erschreckt mich zutiefst. Es werden Videos von der Demo in Berlin gezeigt, in denen groteske Momente aneinandergereiht und dann als Wahrheit präsentiert werden. Das ist, als würde jemand einen Film über mich drehen und nur die Augenblicke zeigen, in denen ich mich gerade am Hintern kratze oder mit dem Finger in der Nase bohre. Zum Totlachen, nicht wahr?
Ja, so wird das aktuell mit den sogenannten Corona-Leugnern gemacht (By the way: Seht ihr denn nicht, dass der Ausdruck „Leugner“ an sich schon manipulativ ist und die Wahrheit für sich beansprucht?). Die Botschaft ist klar: Diese Bewegung besteht aus lächerlichen, gemeingefährlichen Spinnern und wer sich anschließt, den erwartet die soziale Ächtung. Aber was mich am allermeisten erschreckt: Die Leute fallen tatsächlich drauf rein. Wenn ich die Kommentare unter diesen Videos anschaue, dann wird mir Angst und Bange. Nein, Leute, das ist nicht mehr lustig. Das ist Hetze auf unterstem Mistgabel-Niveau und sie nimmt eine Dynamik an, die mir aufrichtig Sorgen bereitet. Eine leise Ahnung wird plötzlich zur Gewissheit: hier wird ein Krieg geschürt und er wird gezielt, gewollt und geschickt geführt. Wir alle kennen die Mittel, die in Kriegszeiten für Propagandazwecke eingesetzt werden und merken scheinbar trotzdem nicht, wenn sie an uns selber angewandt werden. Und ich frage mich still: Wie weit wird das noch voran getrieben?
Was haben die Hexenverbrennungen und die Judenverfolgungen gemeinsam? Genau. Erst das Volk hat diesen Wahnsinn möglich gemacht. Im Nachhinein haben sie es dann bestimmt gecheckt, nicht wahr? Leider war es dann zu spät. Es geht mir nicht darum, dies gleichzusetzen mit der aktuellen Situation. Davon sind wir zugegebenermaßen weit entfernt. Aber dieses mulmige Gefühl, welches mich befällt, wenn ich die vielfach bejubelte Hetzjagd in den Medien sehe, lässt mich erahnen, wie damals alles angefangen hat.
Die Spaltung, die medial geschürt wird, reicht tief hinein in unser soziales Netz. Ich werde von einigen Nachbarn, mit denen mich bisher immer Respekt verbunden hat, inzwischen nicht mehr gegrüsst. Freunde, die mich vorher ganz besonders für meine kritische Meinung und meine klare Intuition geschätzt haben, wenden sich jetzt von mir ab. Und ja, das lässt mich manchmal zweifeln. Dann frage ich mich, ob ich nicht doch falsch liege. Ich frage mich, warum ich nicht einfach gute Miene zum bösen Spiel und wie alle anderen mitmachen kann, in der Hoffnung, dass so alles schneller wieder gut ist.
Aber dann gehe ich raus, steige in den Zug und sehe die Masken. Ich sehe die Markierungen und die Plakate mit den neuen Regeln. Ich sehe kleine Kinder mit Mundschutz. Ich sehe, wie sich einige Menschen mit dem Gesicht zur Wand stellen, wenn andere unabsichtlich zu nah an ihnen vorbei gehen. Und ich fühle wieder von ganzem Herzen, dass etwas nicht stimmt. Der Medienterror der letzten Monate hat in meinen Augen Sklaven hervorgebracht, die freiwillig den Pfeilen am Boden folgen und die sich – pardon – selber buchstäblich das Maul stopfen. Wie praktisch, oder? Nein. Wie erschreckend.
Am liebsten würde ich sagen: Ich bin dann mal weg. Macht bitte alleine weiter mit eurer keimfreien Zone und mit der Idee, dass die Natur der Feind und Big Pharma die Erlöserin ist. Gebt die Verantwortung für eure Gesundheit ruhig in die Hände eurer Mitmenschen, der Regierung und der Wissenschaft und glaubt, dass wir Pillen und Impfungen und Tests und Regeln und Überwachung und Pfeile und Masken und literweise Desinfektionsmittel brauchen, um als Spezies auf diesem Planeten überleben zu können. Aber so einfach ist es nicht. Ich kann nicht einfach abhauen. Ich werde mit euch diese Sache rocken oder mit euch untergehen.
Was mich zu meinem Traum von letzter Nacht bringt und von dem ich euch noch kurz erzählen möchte, bevor ich diesen vor Positivität sprühenden Text abschließe: In meinem Traum stand die Menschheit auf einem riesigen, kenternden Schiff. Das Meer warf meterhohe Wellen, denn um uns herum wütete ein Sturm. Es sah ziemlich titanic-mässig aus, was nicht verwunderlich ist, da ich mit meiner Tochter tags zuvor über diesen Film gesprochen hatte. Der Grund für das Kentern des Schiffes in meinem Traum war jedoch nicht das Unwetter, sondern der schlichte Umstand, dass zu viele Menschen auf einer Seite des Schiffes standen. Ich stand auf der Seite der Wenigen und sah, wie das Schiff zu kippen drohte. Die Lösung schien einfach, also machte ich einen Schritt auf die Vielen zu, um sie zu bitten, zu uns rüber zu kommen. Das brachte das Schiff aber nur noch mehr in Schieflage und mir blieb nichts anderes übrig, als zurückzuspringen und den Menschen meine Botschaft wild mit den Armen rudernd entgegen zu schreien. Der Sturm jedoch peitschte meine Worte davon und die Menschen auf der anderen Seite verstanden nicht, warum ich sie mit weit aufgerissenen Augen anschrie und zogen sich ängstlich weiter zurück. Da packte mich blindes Entsetzen. Ich wusste, was passieren würde. Und dieses Gefühl lässt mich heute schon den ganzen Tag nicht mehr los.
Können wir das Ruder noch herumreißen? Oder besser: Können wir uns noch in der Mitte treffen? Ich weiss es nicht. Ich möchte an das Gute glauben und die Zukunft in bunten Farben malen. Am liebsten möchte ich eigentlich, dass wir alle aus diesem Albtraum erwachen und einander lachend zurufen: „Erwischt! Haha! War nur ein Scherz!“
Draussen regnet es. Ich sehe, wie die Blumen vor meinem Fenster unberührt von allem um die Wette blühen. Und ich sehe vor meinem inneren Auge wieder das sinkende Schiff vor mir. Beide Bilder haben Kraft. Welches unsere Zukunft bestimmt, liegt an uns, an uns allen gemeinsam.
Ein Gastbeitrag von Andrea Pfeifer
© post image Engin Akyurt auf Pixabay
Seht Gut geschrieben, so wahr so fühle ich mich, ebenfalls!
Ich sitze hier mit Tränen in den Augen und blutendem Herz, aber was soll das rumschwafeln… ich sage einfach: DANKE
Danke für diese tolle Zusammenfassung. Das lies sich als würden dort meine Gedanken und Träume stehen. Ich bin auch so verzweifelt und mag einfach nicht mehr .
Ich sehe das genauso und habe Angst um meine Enkelkinder, daß Sie in einer unschönen Welt weiter leben müssen. Man kann einfach mit den Leuten nicht reden . Ob Freunde,Bekannte oder Nachbarn alle denken Sie müssen sterben wenn Sie sich nicht an den Regeln halten.Was ist das bloß für eine Welt.Mir tun die alten Menschen in den Alten-und Pflegeheimen leid .Die werden einfach weg gesperrt und keiner fragt mal ob Sie überhaupt wollen.Das hat mit Fürsorge nichts zutun. Es ist einfach nur beschämend.
Gänsehaut! Sehr treffend geschrieben! Danke für diese Zeilen, die doch auch etwas Hoffnung bringen.
Vielleicht finden sich doch noch genügend Passagiere..
LG
Mir geht es ganz genau wie Dir.
Am einfachsten wäre es die Maske umzuschnallen und ängstlich hinterherzudackeln, aber ich kann es nicht.
Und ich weiss, es geht nicht darum. Jeder einzelne kann die neue Realität erschaffen. Eine Welt voller Mitgefühl und Liebe. Man kann aber nur lieben und empathisch sein, wenn man sich selbst spürt. Die bewussten Menschen werden immer mehr die Geistige Welt stellt uns auf einen Prüfstand.
Je mehr wir in uns selbst vertrauen und horchen, desto eher manifestieren wir es im Außen.
Das was passiert ist haben wir selbst kreiert, aber das narzistische System zerbricht, wenn es enttarnt ist.
Lasst uns all die auffangen, wenn es zu Ende ist, sie werden es bitter nötig haben. Es ist nicht so wie es scheint. Wir haben alle Macht der Welt, alles positiv zu verändern, für jeden von uns ❤
Auch wenn das Schiff untergeht, bleib auf Deiner Seite, Du wirst es sonst bereuen. Ich tue es auch, vielleicht leiser und es nehmen es nicht so viele war, für mich ist es wichtig, dass ich mir treu bleibe und mich nicht selber belüge.
Ich möchte der Verfasserin Andrea Pfeifer etwas zu ihrem sehr gut geschriebenen Text sagen.
Ich bin mittlerweile 54 Jahre alt, habe vieles in meinem Leben mitgemacht. Ich habe mittlerweile nur noch einen echten Freundeskreis, den ich maximal mit meinen 2 Händen schon zählen kann. Bei mir gibt es meist nur noch Bekannte. Zu sehr haben mich viele Menschen enttäuscht. Und ich lebe noch! Vielleicht auch deswegen, weil ich mich nicht verbiegen lasse! Zu oft versucht man es, den Anderen es Recht machen zu wollen, vergisst aber dabei seine eigene Persönlichkeit.
Aus dem Geschichtsunterricht weiß ich auch von der Widerstandsgruppen zur Hitlerzeit, die fast Alle ihr Leben gelassen haben, weil sie für die Gerechtigkeit eintreten.
Aber heute haben wir das Internet, was sehr schnell ist und von sehr Vielen benutzt wird. Damals wurde unter größter Gefahr mit Flugblätter gearbeitet. Und man konnte per Mundpropaganda entweder Zeit raubend versuchen, Andere zu überzeugen, aber es bestand immer die Gefahr an einen Denunzianten zu geraten.
Heute ist der Widerstand viel schneller groß geworden und es wird immer schwieriger für die Obrigkeit, ihre Argumente aufrecht zu halten! Es gäbe lediglich dann nur noch für „unsere Führer“, mit Gewalt zu antworten, wie damals in der DDR am 17. Juni 1953.
Und dagegen gibt es eigentlich die Eide bei Polizei und BW, die auf das GG geschworen wurden! Deswegen müssen wir weiter durchhalten und allmählich werden die „Verschwörungstheoretiker“ immer mehr!
Ja, ich selber sitze derzeit in Depressionen fest, die durch Belastungen aus ganz anderen Dingen aufgebaut, aber als extremen Auslöser auch zum Schluss den Virus hat.
Meine Depris sind allerdings nicht selbstzerstörend angesiedelt, sondern geht in die leichte Reizbarkeit und die innere Aggressivität.
Du bist nicht alleine! Damast „mit uns“ vielleicht einen neuen Freundeskreis, der dich momentan stärkt und dich wissen lässt, dass es Leute gibt, die dich für die derzeitige Sache nicht „im Regen stehen“ lassen.
Später kann es möglicherweise in Sachen Freundeskreis wieder eine Veränderung geben. Aber so ist das Leben und deswegen darfst du nicht an dir zweifeln, sondern lieber an den Anderen 😉
MfG
Vielen Dank!!!
Hier schreibt mir jemand aus dem Herzen!!! Was ist da draußen nur los??
Gesundheit als Vorwand!!
Ich schließe mich kopfschüttelnd hier an…..
Diesem Text fühle ich mich sehr nahe. Ich hoffe dass wir einander wieder offener begegnen können, was auch mit gewisser Distanz möglich ist. Das Gesicht wieder zeigen dürfen.
Genau so geht es mir auch – so traurig – noch viel zu wenige checken es!
Ihr gesamter Text hat mich sehr berührt und ich kann den Inhalt voll nach vollziehen ! Gut , dass wir nicht ganz alleine sind ! Hören – zuhören – verstehen und danach handeln : mein Zauberwort heißt Ressilienz !
L.G
Ich bin 76, Nazizeit und II Weltkrieg mit dem Schwur nie wieder, Berlinaufstand, Prager Frühling, Ungarnaufstand, eiserner Vorhang, umzingeltes Berlin, SED Staat mit massenhaft Flüchtlingen, die in die Freiheit wollten. Dann der Schutzwall gegen die Faschisten 61. Seit Flüchtlingskrise fühle ich mich manipuliert nicht informiert, an die Zeit erinnert, habe die Zeitung abbestellt, ausländische gelesen. Gewaltbereite Linke Gruppen haben heute mehr Wohlwollen als normale besorgte Bürger und ich bin sehr besorgt. Jeder Diktator braucht die Schafe, die ihn mächtig werden lassen. Meine Umgebung, alt oder jung selbst meine erwachsenen gebildeten Kinder stellen das Mainstreaming nicht infrage. Wie wohltuend der Artikel und die Beiträge. Danke
Ein sehr berührender und treffender Text.
Und ich bin zuversichtlich, dass wir das Ruder herumreißen, das Kippen des Schiffes verhindern können. Wenn wir Wenigen auf unserer Seite gelassen bleiben und so viel Ruhe ausstrahlen, dass Menschen von der anderen Seite zu uns rüber kommen, sodass das Schiff wieder ins Gleichgewicht kommt. Dieser Vergleich mit dem Schiff, der Traum was da gerade passiert, zeigt aber auch, dass nicht alle zu uns kommen können, weil das Schiff sonst auf die andere Seite kippt und auch untergeht.
Sprich: wir werden diese Krise meistern und das Schiff in Balance bringen, Menschen auf der einen und der anderen Seite, so lange bis wir gelernt haben alle in der Mitte (des Schiffes) zu sein.
Diese Situation gerade macht mir auch Angst und am liebsten will ich weg, aber dann würde ich den besten Teil verpassen, wenn alles ins Lot kommt und die Menschheit einen Riesenschritt zu Frieden und Freiheit macht.